Hans Bach

Hans Bach
Hans Bach Bleistiftzeichnung, unten rechts signiert und datiert 1978, 450.-

2.5.1946 Wetzikon, Bürgerort Adliswil (ZH), Eschenz (TG)
Bildhauer, Zeichner und Radierer
Radierung, Skulptur, Zeichnung, Druckgrafik, Kunst am Bau, Fotografie Lexikonartikel
Hans Bach wächst in Adliswil auf. 1963–68 Besuch der Kunstgewerbeschule Zürich, Vorkurs und Metallklasse. Ausbildung zum Goldschmied. Seit 1971 freischaffender Zeichner und Radierer, ab 1980 auch bildhauerisch tätig. 1970–71 und 1974–75 Reisen nach Afrika. 1971, 1974 und 1975 Eidgenössisches Stipendium für angewandte Kunst; 1973, 1974 und 1976 Stipendium des Kantons Zürich; 1976 Stipendium der Stadt Zürich. Regelmässige Teilnahme an den Ausstellungen Zürich-Land (bis 1991), an den Dezemberausstellungen der Künstlergruppe Winterthur im Kunstmuseum Winterthur und anderen Gruppenausstellungen. Mehrere Einzelausstellungen in der Galerie ge, Winterthur, und in der Galerie Esther Hufschmid, Zürich. Von 1986–2006 unterrichtet Bach an der Schule für Gestaltung, Zürich. Die ersten grösseren Präsentationen seiner skulpturalen Werke finden 1986 in der Städtischen Galerie zum Strauhof in Zürich und 1987 in der Kunsthalle Winterthur statt. 1992 Ausstellung der Gruppe ZEF (Zürcher Expressive Figuration) mit Werken von Werner Ignaz Jans, Hans Bach, Victor H. Bächer und Erich Sahli im Helmhaus Zürich und im Kunstverein Frauenfeld. 1993 Einzelausstellung in der Galerie du Manoir, La Chaux-de-Fonds und 1994 im Kunstverein Frauenfeld. 1996 Teilnahme an der Ausstellung Paar mal Paar im Helmhaus Zürich. 2001 erscheint die Monografie Hans Bach. Skulpturen 19922001, 2007 der Bildband Weinland – Ödland mit Fotografien aus dem Zürcher Weinland. 2009 Einzelausstellung in der Kunsthalle Wil.
In den 1970er-Jahren ist Hans Bach als Zeichner, Radierer und Illustrator tätig. 1976 erhält er vom Kanton Zürich den Auftrag, Gottfried Kellers Roman Martin Salander zu illustrieren. Zu Beginn der 1980er-Jahre entstehen Bachs erste Skulpturen, Köpfe und Torsi aus Holz. Um die Mitte des Jahrzehnts arbeitet der Bildhauer nach einem additiven Prinzip: Er fügt die aus alten Brettern und Balken gefertigten Teile seiner Skulpturen zu lebensgrossen liegenden, stehenden oder kauernden, in sich selbst versunkenen menschlichen Figuren zusammen. Deren naturalistisch gearbeitete Körper kontrastieren oft mit den stärker typisierten Köpfen, was den Figuren etwas von der Künstlichkeit von Gliederpuppen oder Automaten verleiht. Der Mensch steht auch später, als die nun aus einem einzigen Block gehauenen Holzskulpturen expressiver werden, im Mittelpunkt von Bachs skulpturalem Œuvre. Bearbeitungsspuren bleiben auf der ungeglätteten, oft weiss bemalten Oberfläche der Figuren sichtbar. Ab Ende der 1980er-Jahre entstehen ausserdem Skulpturen aus Kalkstein und Marmor. Arbeiten Hans Bachs finden sich auch im öffentlichen Raum. 1983–84 gestaltet er eine Figurengruppe für die Schulanlage Hofern in Adliswil, und 1988 wird eine weitere Gruppe in der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen aufgestellt.